Lenkung des Abflussprozesses

Neben den Themen des Objektschutzes ist es für den Grundstückseigentümer, den benachbarten Grundstücken sowie der Abwasserbeseitigung wichtig, einzelne Teilaspekte zu beleuchten und Maßnahmen abzuleiten.

Von Maßnahmen zur Versickerung und Entsiegelung bis zur oberirdischen Sammlung, stellen wir die wichtigsten Maßnahmen in unsrer Broschüre detailliert vor.

Versickerung

Folgende Produktlösungen bieten sich herstellerneutral an : Flächen-Versickerung, Mulden-Versickerung, Mulden-Rigolen-Versickerung, Rigolen-Versickerung, Mulden-Rigolen-System (Mulde mit Notüberlauf in die Rigole), Rohr-Rigolen-Versickerung, Becken-Versickerung

Oberirdische Sammlung

Die Regenwassersammlung kann durch, z.B. Regenwassertanks erfolgen. Diese können von der klassischen Regentonne bis zu großen Sammelanlagen reichen.

Rückhaltung/ Verdunstung

Regenwasserrückhalt hat zwei Aspekte: Einerseits das zeitverzögerte Zurückhalten der hohen Niederschlagsmengen bei einem Starkregenereignis, anderseits die Verdunstung von Wasser zu gewährleisten. Als Beispiel für dezentralen Rückhalt können hier Gründächer genannt werden, da die Kapazität auf einem bepflanzten Flachdach bzw. geneigten Dach (mit Sondermaßnahmen bis 35°) in Abhängigkeit der Schichtdicke Verzögerung und Verdunstung ermöglichen. Spezielle Retentionsgründächer halten kurzfristig erhebliche Niederschlagsmengen zurück und geben diese verzögert an die Kanalisation ab. Durch unterirdisch gedichtete Rigolen oder oberirdische Rückhaltebecken besteht die Möglichkeit des zentralen Regenwasserrückhaltes in einem Gebiet, beispielsweise Wohn- oder Gewerbegebiet.

Rückhaltung/ Versickerung

Rückhalten statt überfluten Sind die Untergrundverhältnisse für eine Versickerung ungünstig, ist die Rückhaltung des Niederschlages und der gebremste, zeitlich verzögerte Abfluss anzustreben. Stoßartige Belastungen von Kanalnetzen und Gewässern können so vermieden oder gemildert werden.

Regenwasserbehandlung

Gesammeltes Regenwasser kann mit unterschiedlichsten Stoffen wie Grobschmutz, Schlamm und Leichtflüssigkeiten aus dem Straßenverkehr oder von Industrieansiedlungen belastet sein. Diese Stoffe können in Regenwasserbewirtschaftungsanlagen wie Versickerungsrigolen Funktionsstörungen hervorrufen. Außerdem können das nachfolgende Oberflächengewässer oder das Grundwasser gefährdet werden. In diesen Fällen muss vor der Einleitung oder Versickerung eine Behandlung erfolgen!

Gedrosselte Ableitung

Wenn die Niederschläge aufgrund der Bodenbeschaffenheit nicht oder nicht vollständig versickern können, erhalten Regenwasserspeicher in der Regel eine gedrosselte Ableitung. Das gewährleistet den maximal zulässigen Abfluss bei allen Füllzuständen der Rigolen oder Zisternen – selbst bei Anstau über die Geländeoberkante hinaus. Damit verringert sich die Entleerungszeit und das Speichervolumen steht für den nächsten Regen zur Verfügung. Zudem kann durch den konstanten Abfluss das kleinstmögliche Regenrückhaltevolumen realisiert werden.

Versickerung

Folgende Produktlösungen bieten sich herstellerneutral an : Flächen-Versickerung, Mulden-Versickerung, Mulden-Rigolen-Versickerung, Rigolen-Versickerung, Mulden-Rigolen-System (Mulde mit Notüberlauf in die Rigole), Rohr-Rigolen-Versickerung, Becken-Versickerung

Regenwassernutzung

Regenwasser kann auch in Haushalt, Industrie und Gewerbe vielfältig genutzt werden. Im Durchschnitt bezieht jeder Einwohner in Bayern täglich 130 Liter Wasser aus dem öffentlichen Trinkwassernetz. Mindestens für Garten, Autopflege und Toilettenspülung, die knapp ein Drittel des durchschnittlichen Wasserbedarfs im Haushalt ausmachen, könnte jedoch ohne weiteres Regenwasser verwendet werden.

Entsiegelung

Eine Maßnahme, Flächenversiegelung zu ermöglichen, ist die Entsiegelung an anderer Stelle, z.B. auf bereits bebauten Grundstücken. Dazu wird meist durch Tiefbauarbeiten die versiegelte Fläche entfernt und Sickerfläche durch Begrünung oder Schotter- sowie Kiesschichten hergestellt. Ebenfalls geeignet sind sickerfähige Pflaster, Rasengittersteine oder Rasenfugenpflaster.